Ein perfekter Abschluss meines Masterstudiums
Nach drei Jahren Studium in Deutschland und zwei Austauschsemestern in Norwegen stand für mich die Frage im Raum: Wie geht es nach dem Master weiter? Während meines Aufenthalts in Norwegen begann ich, mich gezielt nach Praktika und Berufseinstiegen umzusehen – sowohl in Deutschland als auch in meiner Heimat China.
Durch Zufall stieß ich auf eine Stellenausschreibung von Porsche: Ein Praktikum im Bereich Employer Branding mit dem Fokus auf Social Media. Das klang direkt interessant, denn ich hatte schon Erfahrung mit Social Media, sowohl durch die DAAD „Study in Germany – Land of Ideas“ Kampagne als auch bei der Hiwi-Tätigkeit am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz. Außerdem hatte ich über eine Übersetzungsagentur bereits kleinere Übersetzungsaufträge für Porsche erledigt. Die Chance, nun direkt im Unternehmen mitzuarbeiten, wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Von der Bewerbung zum Start in Stuttgart
Also habe ich meine Bewerbungsunterlagen zusammengestellt, meine bisherigen Projekte in einer Mappe zusammengefasst und mich beworben. Wenige Tage später kam die Einladung zum Vorstellungsgespräch – eine Mischung aus Freude und Nervosität machte sich bei mir breit. Ich bereitete mich intensiv vor, schaute die Social-Media-Kanäle von Porsche an und überlegte, welche Fragen gestellt werden könnten.
Das Vorstellungsgespräch selbst war für mich eine komplett neue Erfahrung. Ich hatte ein gutes Gefühl, aber sicher sein konnte ich mir natürlich nicht. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich eine Woche später die Zusage bekam.
Nach der ersten Euphorie kam dann die Frage: Und jetzt? Ich musste meinen Umzug von Norwegen nach Deutschland organisieren, mein Visum verlängern und klären, wie ich das Praktikum mit meinem Studium unter einen Hut bekomme. Da kann es schon mal stressig werden. Zum Glück hatte ich Unterstützung von Freunden und irgendwann war dann alles geregelt – Stuttgart, ich komme!
Der Einstieg – Von der Uni in die Arbeitswelt
Die ersten Wochen waren aufregend. Zwar hatte ich an der Universität mit deutschen Studierenden an einigen Projekten zusammengearbeitet, aber eine Position in einem deutschen Unternehmen war für mich etwas völlig Neues. Die Strukturen waren klar, die Abläufe effizient – und es gab viele Dinge, die ich erst einmal lernen musste: Wie funktionieren interne Kommunikationswege? Wie strukturiert man seinen Arbeitsalltag in einem Unternehmen? Welche Erwartungen gibt es an Praktikanten?
Einer der Vorteile eines Praktikums bei einem großen Unternehmen wie Porsche ist, dass die Einarbeitung von Praktikanten sehr gut organisiert ist. In meinem Team hatte ich zwei Wochen lang die Möglichkeit, mit der vorherigen Praktikantin zusammenzuarbeiten. Sie hat mich gut in die Abläufe eingeführt. In meiner ersten Woche durfte ich schon mit auf eine Veranstaltung und viele verschiedene Facetten des Unternehmens kennenlernen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie aufregend es war, als ich zum ersten Mal auf dem Beifahrersitz eines Porsche saß.
Meine Aufgaben – Social Media im Bereich Employer Branding
Mein Praktikum im Bereich Employer Branding war eine durchweg spannende und lehrreiche Erfahrung. Als Studentin war es für mich faszinierend zu sehen, wie viel Mühe Unternehmen wie Porsche investieren, um Talente zu gewinnen.
Ein zentraler Teil meiner Arbeit war die Betreuung unseres Karriere-Instagram-Kanals. Hier hatte ich nicht nur die Möglichkeit, kreative Inhalte zu gestalten, sondern auch direkt mit unserer Community zu interagieren. Ich durfte an verschiedenen Events teilnehmen, was mir wertvolle Einblicke in die Unternehmenskommunikation mit Studierenden ermöglichte. Unternehmensbesuche für Studierende und Events wie FEMTEC sowie verschiedene Case Studies, gaben mir die Chance, mehr über die Marke Porsche und ihr Engagement als Arbeitgeber zu lernen.
Vor meinem Praktikum hatte ich Social Media immer als einen rein kreativen Bereich betrachtet. Doch schnell wurde mir klar, dass hinter erfolgreichen Unternehmensprofilen viel Strategie und Planung steckt. Jede Veröffentlichung muss gut durchdacht sein: Welche Zielgruppe wollen wir ansprechen? Welche Botschaft soll vermittelt werden? Und welche Inhalte kommen besonders gut an? Darüber hinaus spielt Datenanalyse eine bedeutende Rolle. Es ist wichtig zu verstehen, wie Follower auf bestimmte Beiträge reagieren und wie man langfristig eine starke Arbeitgebermarke aufbaut.
Während meiner Zeit bei Porsche wurde ich oft gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in Zukunft in einem ähnlichen Bereich zu arbeiten. Ich habe bei Porsche viel gelernt und viele praktische Erfahrungen gesammelt, und jetzt, am Ende meines Praktikums, kann ich diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten.
Zwischenmenschliche Erlebnisse – Das macht ein gutes Praktikum aus
Neben den fachlichen Erfahrungen gab es viele kleine Momente, die mein Praktikum besonders gemacht haben. Wir als Team haben an dem „6-Stunden-Lauf“ teilgenommen, waren nach der Arbeit gemeinsam essen, haben zusammen in einem schönen schwäbischen Restaurant Weihnachten gefeiert und ein Schrottwichteln im Team veranstaltet. Bei unseren wöchentlichen Teambesprechungen gab es häufig Snacks, die das Miteinander noch schöner machten.
Ein ganz besonderer Moment für mich war mein Geburtstag: Ich hatte selbstgebackene Kekse mitgebracht, und meine Kollegen haben mir das Geburtstagslied „Wie schön, dass du geboren bist“ gesungen. Solche Gesten haben mich wirklich gefreut und dafür gesorgt, dass ich mich als Teil des Teams fühle.
Praktikum bei Porsche: Ein gelungener Abschluss meines Masterstudiums
Von jeder Phase meines Lebens nehme ich etwas Neues mit. Im Ausland war ich oft mit Herausforderungen konfrontiert – sei es beim Studium, im Alltagsleben oder in der Arbeitswelt. Diese Erfahrungen haben mir jedoch gezeigt, dass es immer Möglichkeiten gibt, sich weiterzuentwickeln und neue Chancen zu nutzen, solange man offen und motiviert bleibt.
Nun sind die sechs Monate bei Porsche vorbei und ich verabschiede mich von diesem aufregenden Kapitel, um in mein weiteres Leben zu starten. Rückblickend waren diese Monate eine ideale Gelegenheit, mein Studium in Deutschland mit praktischen Erfahrungen abzurunden. Mein Leben als internationale Studentin war bisher von vielen Überraschungen und Herausforderungen geprägt und ich bin gespannt, was die Zukunft noch für mich bereithält.