About Saci

Saci, 26 Jahre alt, studiert momentan am FTSK der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Master Translationswissenschaft mit dem Sprachenpaar Türkisch-Deutsch. Sie hat im Sommersemester 2022 einen Kunst-, Mal- und Zeichenkurs als Kulturkurs angeboten und dadurch Studierende kennengelernt, mit denen sie später eine Ausstellung organisiert hat.

Grundidee der Ausstellung

Die Grundidee entstand durch den Kulturkurs „Kunst-, Mal-und Zeichenkurs“ und die Zeichnungen werden in dem Ausstellungskonzept auch mit Gedichten von anderen Studierenden kombiniert. Die Gedichte sind im Grunde die Basis (Eindruck) und die Gemälde die Ergebnisse (Ausdruck).

Planung der Ausstellung

Saci decorating the window of the exhibition
Saci decorating the window of the exhibition© Jinmeng

Ich habe Saci über eine Kommilitonin kennengelernt. Nach zwei bis dreimaligem Treffen haben wir unsere Instagram Accounts ausgetauscht. In ihrem Instagram Account „translartt“ sieht man, dass sie seit Dezember 2021 Gemälde und weitere Kunstwerke postet.

Als ich im Wintersemester 2021/22 die Stelle als Kulturreferentin im AStA angenommen habe, hat Saci sich gemeldet und gefragt, ob es möglich wäre, dass sie mithilfe des AStAs eine Kunstausstellung organisieren könnte.

  • Jinmeng: Hattest du damals schon eine Idee, wo du deine Bilder ausstellen könntest?
  • Saci: Zuvor hatte ich die Idee, die Bilder im Foyer oder in einem Raum des Fachbereichs auszustellen. Jedoch wurde später von der Kulturreferentin vorgeschlagen, die Ausstellung im Schaufenster zu organisieren. Über die Stadtverwaltung wurde ein Termin vereinbart und somit habe ich diese Möglichkeit wahrgenommen.

Es war mir in dem Moment auch nur eingefallen, dass das Foyer im Neubau der Universität genutzt werden könnte. Da zu dieser Zeit aufgrund der Pandemie nur Online-Unterricht stattfand, konnte man nicht mit vielen Besuchern rechnen.

Im Sommersemester 2022 wurde auf einer AStA-Sitzung das Thema „Ausstellung“ nochmals erwähnt. „Vielleicht ist das Schaufenster sehr gut geeignet dafür!“ sagte Marta, eine Kommilitonin. Das Schaufenster befindet sich in der Ludwigstraße 22. Es war eigentlich ein Schaufenster eines nicht benutzten Ladens. Die Stadt hat das Gebäude gekauft, aber noch nicht renovieren lassen. In den letzten zwei Jahren bin ich ab und zu am Schaufenster vorbeigelaufen. Ich kann mich daran erinnern, dass schöne Bilder ausgestellt waren.

  • Jinmeng: Was war dein erster Eindruck von dem Schaufenster?
  • Saci: Da diese Ausstellung erst ein Anfang der ganzen Idee sein sollte (und ist), ist das Schaufenster geeignet gewesen. Die zuständige Person von der Stadtverwaltung zeigte mir außerdem den Innenraum des Gebäudes, den wir natürlich gerne benutzten wollen würden, jedoch ist das Gebäude aus Sicherheitsgründen nicht benutzbar gewesen. Für die Bilderanzahl ist das Schaufenster erst einmal ausreichend, aber aufgrund der Reflektion des Fensters sind die Bilder schwer zu erkennen, weshalb wir nicht ganz zufrieden waren.

Ein paar Tage vor Beginn des neuen Semesters bekam Saci den Schlüssel der Schaufenster und konnte mit dem Dekorieren des Fensters beginnen. An einem Nachmittag brachte Saci eine große Tasche mit einigen Gemälden und einigen Werkzeugen, Nägeln, einem kleinen Hammer, einem Lineal und Stoff mit. Während ihrer Arbeit lief sie mehrmals aus dem Raum und wieder zurück, nur um zu sehen, ob das Bild an der richtigen Stelle war. Sie wechselte die Leinwände, die sie an die Wand gepinnt hatte, mehrmals, um die Hintergrundfarbe anzupassen.

  • Jinmeng: Was ist für dich der schwierigste Teil der Vorbereitung?
  • Saci: Eine einheitliche gemeinsame Idee des Konzepts war anfangs schwer zu entscheiden. Nach dem wir uns aber für ein Konzept entschieden haben, war das Organisatorische eine große Herausforderung. Das Schaufenster sollte nach dem Konzept eingerichtet und geschmückt werden. Da dieser Prozess in der Vorlesungsfreizeit geschah, waren einige Teilnehmende nicht in vor Ort. Einzelne Absagen der Teilnahme gab es auch, was zur spontanen Veränderung geführt hat. Eine Zusammenarbeit im Team bringt jedoch stets diese Aspekte mit sich. Das Ergebnis zeigt uns jedoch, dass die Teamarbeit trotzt allem gewährleistet werden konnte. Auch Studierende, die an der Ausstellung nicht teilgenommen haben, haben einen wertvollen Beitrag geleistet.

Am folgenden Tag wurde die Ausstellung eröffnet. Ich war wieder mit meiner Kamera vor dem Fenster. Ich wollte, dass Saci die Ausstellung vor der Kamera präsentiert, aber sie zögerte, als Vertreterin für das ganze Team zu sprechen.

  • Jinmeng: Warum wolltest du damals nicht alleine vor der Kamera stehen?
  • Saci: Auch wenn ich eine gewisse Organisationsarbeit dieser Ausstellung übernommen habe, und diese Idee aus dem Kulturkurs „Kunst-, Mal- und Zeichenkurs“ entstanden ist, den ich geführt hatte, ist es nicht meine eigene Ausstellung. Insgesamt haben sechs Studierende an dieser Ausstellung teilgenommen. Daher war es wichtig, dass die Teilnehmende, die vor Ort waren, ebenso zu Wort kamen. Zwei Teilnehmende, die leider nicht da seien konnten, wurden aus diesem Grund auch erwähnt. Abgesehen von diesem wichtigen Grund ist mir es persönlich unangenehm vor einer Kamera zu sprechen.

Es ist das erste Mal, dass ich eine Ausstellung, die ausschließlich von Studierenden organisiert und kuratiert wurde, aus nächster Nähe betrachten konnte, um die Geschichte hinter der Ausstellung zu erfahren. Eine Ausstellung zu organisieren und vorzubereiten ist eine schwierige Aufgabe, aber wenn es der eigene Traum ist, sollte es vielleicht auch bittersüß und anregend sein.

Kunst und Translation sind im Grunde keine absolut unterschiedlichen Bereiche im Sinne ihrer Umsetzung.

Saci

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